Schnüffeln im Handy des Partners Der Schuhtick der Frauen
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Als Single genießt man seine Freiheiten. Man braucht niemandem irgendeine Rechenschaft abzulegen und kann tun und lassen wonach einem beliebt. Kompromisse und Auseinandersetzungen mit einem festen Partner stehen daher auch nicht auf der Tagesordnung. Ohne festen Partner hat man schließlich nicht die typischen Probleme der Verliebten und Vergebenen. So frei und ungebunden zu sein, ist eine angenehme und schöne Sache. Vor allem dann, wenn man sich abends vor seinen Fernseher setzt und das Programm (noch) nach seinen Wünschen genießen kann.

Natürlich ist eine Partnerschaft etwas Wunderbares. Schließlich gibt uns eine Beziehung zu einem anderen Menschen viel. Wäre dies nicht so, würden wir ja wahrscheinlich auch unser ganzes Leben einsam und allein durch die Weltgeschichte ziehen. Auch wenn das manchmal besser wäre, geraten wir irgendwann mehr oder weniger freiwillig in die Fänge des anderen Geschlechts.

Zu einer erfüllten und harmonischen Partnerschaft gehört es logischer Weise, dass beide genügend Rücksicht aufeinander nehmen und bereit sind, Kompromisse einzugehen. Dennoch hört der Spaß spätestens dann auf, wenn es um das geliebte Fernsehprogramm geht. Da schaut man sich die letzten 25 Jahre konsequent und eisern die schönste Soap der Welt an und dann mag der eigene Partner die Lieblingsserie nicht. Klar, solange wir frisch verliebt sind, stört uns das nicht: “Ach sicher können wir umschalten und was anderes schauen. Hauptsache wir sind zusammen und glücklich. Ich liebe Dich mein Schatz!” Blind vor Liebe erkennen wir nicht, dass wir nicht mehr das sehen können, was uns bisher so gut gefallen hat. Entweder hat uns der Partner einfach überlistet, oder wir teilen, schon aus Angst die Beziehung zu gefährden, mit gebrochenem Willen, zombiehaftem Erscheinungsbild und viel Angst die Fernsehvorlieben des anderen.

Kommt eines Tages, meistens nach der anfänglichen Schwärmerei, unsere Sehkraft (und manchmal auch der Verstand) zurück, entflammt ein heftiger Streit um das tägliche Fernsehprogramm. Überhaupt nicht mehr bereit, den anderen die Macht zu geben, zanken wir mit dem Partner um die heiß begehrte Fernbedienung und das abendliche TV-Programm. Das ist nicht ungewöhnlich. Denn treffen, wo auch immer, Mann und Frau aufeinander, dann gibt es wohl nur in den seltensten Fällen wahre Gemeinsamkeiten, sofern es um die Flimmerkiste geht.

Unterschiedliche Interessen und Vorlieben zweier Menschen und Geschlechter werden spätestens beim Thema Fernsehen deutlich. Denn welche Frau schaut schon gern schwitzenden Männern beim Fußball zu? Ebenso wird es wenige Männer geben, die sich auf die schmalzige und allabendliche Soap freuen? Nicht nur die TV-Sendungen spalten die Meinungen, sondern auch die Abendmovies. Es gibt nicht viele Frauen, die auf knallharte Actionfilme mit noch härteren Männern auf der gemeinsamen Couch stehen. Ebenso ist es für die meisten Männer ein Zeichen unendlicher Weichheit, Liebesdramen zu genießen.

Derart grundverschieden im Wesen, kann sich naturgemäß, keine authentische Harmonie einstellen. Es sei denn, einer gibt nach und lässt den anderen gewähren. Doch so geht das auch nicht. Eine richtige Lösung muss her. Schließlich soll der Fernsehabend ja beiden Seiten Vergnügen bereiten. Denn lungert der Partner trostlos auf dem Sofa herum, macht einem selbst die absolute Top-Lieblingssendung keinen Spaß mehr.

Solch ein Couch-Krieg kann, vor allem am Anfang, durchaus auch lustig sein und für Stimmung sorgen. Man scherzt über das gewählte Programm des anderen oder balgt sich zärtlich um die Fernbedienung. Doch irgendwann wird es lästig und anstrengend, um die Macht zu kämpfen. Nach einiger Zeit entsteht dann wohl eher geballter Frust, der nicht selten arge Streitigkeiten anzettelt. Daher ist es durchaus empfehlenswert, über Kompromisse und TV-Vorlieben zu reden. Manch einer denkt jetzt vielleicht: “Och, das ist doch wieder typisch. Wieder so ein banaler Beziehungsrat.” Das mag sein, aber es hilft wirklich. Wie soll man sonst Frieden in das heimische Wohnzimmer bringen, solange der Fernsehapparat noch existiert?

Reden Sie mit Ihrem Fernsehpartner über die jeweiligen Lieblingssendungen und versuchen Sie faire Übereinkünfte zu treffen. Wichtig ist es, dass Sie Verständnis für die Vorlieben Ihres Gegenübers aufbringen. Sich über die TV-Interessen des anderen lächerlich zu machen, ist keine clevere Entscheidung. So werden Sie grundsätzlich keine Ruhe ins Wohnzimmer bringen. Respektieren Sie die Belange Ihres Partners und seien Sie ab und an besonders großzügig. Im Gegenzug dürfen Sie mit Sicherheit auch Ihre Lieblingssendung ungestört genießen. Denn möchte man nicht auf zwei Geräten getrennt voneinander viereckige Augen bekommen, dann muss man verstehen, dass eine Beziehung nur im Geben und Nehmen wahrhaftig harmoniert. Manchmal ist auch eine Art Mittelweg, mithilfe neutraler Sendungen und Shows, eine fabelhafte Lösung, den gemeinsamen Fernsehabend zu retten. So muss auch keiner gelangweilt und frustriert, mit einem Auge in die Mattscheibe starrend und mit dem anderen den Sekundenzeiger fixierend, auf der Couch versauern.

 

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