In wen verlieben wir uns - Warum die Liebe kein Zufall ist

Warum verlieben wir uns nur in bestimmte Menschen?

In wen verlieben wir unsIst die Liebe nur Zufall, oder verlieben wir uns gezielt in bestimmte Menschen? Was macht andere für uns so attraktiv, und warum interessieren wir uns für manche Menschen überhaupt nicht?

Wenn man die Angebetete oder den Angebeteten für sich gewinnen möchte, dann stellt sich für gewöhnlich die Frage, wie man gezielt auf sich aufmerksam macht und wie man sogar andere Menschen in sich verlieben lässt. Wer zunächst verstanden hat, dass bloße Äußerlichkeiten langfristig für keinerlei Befriedigung sorgen, der kann sich zahlreiche Mühen beim Kampf um das andere Geschlecht ersparen. Ein schnelles Auto, ein attraktives Äußeres oder viel Geld helfen sicherlich kurzfristig weiter, da sie zunächst das Interesse wecken, aber weder Sie, noch Ihr "neuer Partner" werden allein damit auf Dauer glücklich werden. Die Liebe selbst entsteht auf einer ganz anderen Basis.

Rein psychologisch betrachtet verlieben wir uns in die Menschen, deren Wertvorstellungen den unseren am meisten ähneln. Man kann in diesem Zusammenhang ruhigen Gewissens die Behauptung aufstellen, dass sich Gegensätze abstoßen und nicht wie irrtümlich angenommen, anziehen. Die Liebe ist ein Prozess, welcher erst eine ganze Weile nach der anfänglichen Verliebtheitsphase beginnt sich zu entwickeln. So kristallisiert sich mit der Zeit erst bei intensiveren Gesprächen und gemeinsamen Unternehmungen der Charakter des anderen heraus, welcher wiederum erkennen lässt, ob eine gemeinsame Zukunft wahrscheinlich wäre. Dabei ist es wichtig, dass wir auf einer "Wellenlänge" mit unserem Gegenüber liegen, damit sich überhaupt Gefühle der Liebe einstellen können. Wenig erstaunlich ist folglich die Tatsache, dass wir uns nicht in das Aussehen und die Äußerlichkeiten, sondern in die charakterlichen Eigenschaften des jeweiligen Partners verlieben. Wenn wir unsere ganz eigenen Wertvorstellungen im anderen wiedererkennen, dann wirkt dies auf uns äußerst anziehen. So, als würden wir uns in uns selbst verlieben. Dementsprechend ist es diese seltene Konstellation zwischen zwei Menschen, die die fundamentale Vorraussetzung fürs Verlieben schafft. Ohne entscheidende Übereinstimmungen im Charakter kann sich eine beiderseitige und wahrhaftige Liebe nicht entwickeln.

Ein weiterer entscheidender Aspekt, der erst zum Verlieben führt, ist die innere Bereitschaft. Mangelt es dem Gegenüber momentan weder an Zuneigung noch an Aufmerksamkeit, wird sich der potentielle Verführer womöglich die Zähne ausbeißen. Wir müssen also tief in unserem Herzen selbst auf der Suche nach einer neuen Liebe sein, ehe wir uns verlieben können und empfänglich für Gefühle sind. Wer bereits glücklich verliebt ist und zufrieden in einer harmonischen Partnerschaft lebt, der ist entsprechend schwerer zu verführen.

Der Prozess des Verliebens erfordert im Grunde, dass sich die betreffenden Personen fallen lassen können. Den Menschen der heutigen Zeit fällt es jedoch immer schwerer, sich voll und ganz ihren Gefühlen hinzugeben. Schließlich ist die Liebe ist ein Moment der Schwäche, in der wir unsere sonst so gefestigte Einstellung zu vielen Dingen des alltäglichen Lebens verlieren. Am geringsten ist der unterbewusste Widerstand gegen unsere Gefühle, wenn uns etwas im Leben fehlt und der Verführer als aktiver Part die vorhandene Leere in uns mit unseren Wertvorstellungen füllt. Viele erfahrende Verführer kennen diese Schwachstelle genau und verstehen es, diese zu ihrem Vorteil zu nutzen. Für einen geschickten Verführer mit der nötigen Menschenkenntnis, egal ob selbst eher attraktiv oder nicht, ist es daher ein Leichtes, uns dazu zu bringen, dass wir unsere innere Festung nicht mehr verteidigen wollen oder können und uns schlussendlich ergeben - Die Folge des Ganzen: Wir verlieben uns.

 

Autor: