Jäger und Beute - Vom Gleichgewicht zwischen Geben und Nehmen

Jagen und jagen lassen - Das ewige Wechselspiel

Jäger und BeuteDas Spiel der Liebe ist auch stets eines von Jäger und Gejagtem. Dabei läuft es ähnlich ab, wie beim Spiel zwischen Katz und Maus. Bei dieser Art Rollenspiel, agiert der eine Part aktiv, während der andere sich passiv verhält. Nach einer gewissen Zeit ändert sich die Rollenverteilung, sodass jeder einmal zum Handeln gezwungen wird.

Anfänglich wird der erfahrene Verführer immer der Aktivere sein, damit das Ziel, die Eroberung des Geistes, erreicht werden kann. Das Fallenlassen, welches bei der Verführung stets das angestrebte Ziel ist, funktioniert natürlich nur, wenn Sie dem Angebeteten oder der Angebeteten anfangs alle Aufmerksamkeit zukommen lassen. Später jedoch müssen Sie den Spieß umdrehen und sich von Ihrem eigentlichen Opfer verführen lassen. Dies ist schon allein daher notwendig, damit Sie nicht trotz all Ihrer Energien und Kreativität irgendwann eine gewisse Langeweile auslösen. Der Hauptgrund ist aber ein ganz anderer: Nämlich, dass Sie Ihre Zielperson mit dieser Masche emotional stärker an sich binden. Sie werden zum begehrten Objekt und man möchte Sie um jeden Preis besitzen.

Gewöhnt sich nun Ihr Gegenüber an die Rolle des passiven Parts, dann locken Sie diese Person wieder aus der Reserve. Sorgen Sie dafür, dass das Gleichgewicht zwischen Geben und Nehmen nahezu harmonisch bleibt. Zeigen Sie gelegentlich Desinteresse, oder wenden Sie sich "wichtigeren" Dingen zu. Der andere wird dies rasch bemerken und zwangsläufig wieder aktiver, um Sie nicht zu verlieren. Lassen Sie sich jagen und spielen Sie die perfekte Beute. Wir Menschen sind von Natur aus faul und suchen uns den bequemsten Weg. Wenn der Partner für uns alles erdenkliche anstellt und uns auf Händen trägt, dann kann dies schnell dazu führen, dass wir diese Aufmerksamkeit nicht mehr zu schätzen wissen und nur allzu verwöhnt reagieren.

 

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